Ephedrin ist der Hauptwirkstoff der Ephedra-Pflanze, auch bekannt als
Mormonentee, Meerträubel oder Ma-Huang. Neben dem natürlichen
Ephedrin gibt es auch das synthetisch hergestellte Ephedrinhydrochlorid.
Lange war Ephedrin in vielen Arzneimitteln gegen Husten oder Erkältung
enthalten. Aufgrund seiner appetitzügelnden und fettverbrennenden Wirkung
wurde es auch als Schlankheitsmittel eingesetzt.
In vielen Ländern wurden Medikamente, die Ephedrin enthalten, vom Markt
genommen. Dies geschah vor allem, weil die Substanz durch Wirkstoffe mit
weniger Nebenwirkungen weitgehend ersetzt werden konnte. Außerdem
wollte man damit die Verfügbarkeit des Stoffes zur Herstellung von
anderen Drogen erschweren.
In Deutschland werden Ephedra-haltige Produkte als Arzneimittel eingestuft.
Da Ephedrin zur Synthese von Methamphetamin dient, wird die Abgabe in Deutschland
durch das Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG) eingeschränkt.
Zusätzlich steht Ephedrin auf der Dopingliste.
Das Kraut der Ephedra-Pflanze kann als Tee getrunken werden oder in Kapselform geschluckt werden. Synthetisches Ephedrin ist auch in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich.
Ephedrin wirkt kreislaufstimulierend, antriebs- und leistungssteigernd,
appetit-hemmend und entspannend. Es kommt zu einem erhöhten Mitteilungsbedürfnis
und Bewegungsdrang. Ephedrin hat eine speedähnliche Wirkung, allerdings
wesentlich schwächer.
Hinweis: Ephedrinkonsum kann einen positiven Drogentest (Amphetamin) verursachen.
Die Wirkung tritt nach 20 bis 60 Minuten ein und kann bis zu 8 Stunden
anhalten.
Bereits bei niedrigen Dosierungen können Herzklopfen, Unruhe, Mundtrockenheit,
Schlafstörungen und Pupillenweiterung auftreten.
Mit steigender Dosis kann es zu Herzrasen, Herzrhythmusstörungen erhöhten,
Blutdruck, Schlaflosigkeit, Schweißausbrüchen, Zittern, Nervosität,
Verwirrung und Verfolgungswahn kommen.
Bei häufigem Konsum stellt sich in der Regel eine Gewöhnung oder
Toleranz-entwicklung ein. Diese hat zur Folge, dass immer mehr Ephedrin
konsumiert werden muss, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Auch kommt es zu einem „Hangover“, der mit Niedergeschlagenheit,
Schlaf-störungen, dauerhaftem Schwächegefühl und Mattheit
einhergeht.
Bei Dauerkonsum kommt es zu einer Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung
und Konzentrationsfähigkeit, Nervosität, Gereiztheit, aggressives
Verhalten, Bluthoch-druck, Herzrhytmusstörungen, schlechte Zähne,
Leber- und Nierenschäden und psychische Störungen (Psychose, Verfolgungswahn).
Bei regelmäßigem Ephedrinkonsum kann es zu einer psychischen
Abhängigkeit kommen.
Ephedrin ist im Blut ca. 24 Stunden nachweisbar, im Urin 2-4 Tage.
Ephedrin und Alkohol: durch die leistungssteigernde Wirkung von Ephedrin
nimmt man die Alkoholwirkung nicht mehr wahr. Man fühlt sich nüchtern,
obwohl man schon 2 Promille im Blut hat. Außerdem: hohe Belastung
für Leber und Nieren, starke Entwässerung.
Ephedrin und Ecstasy
Ephedrin und Speed/ Kokain
Ephedrin und Koffein: verstärkt die Nebenwirkungen
Ephedrin und Halluzinogene: Verstärkung der halluzinogenen Wirkung
(Horror-Trip)