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Mephedron (4-MMC)

Substanz

Methylmethcathinon/ 4-MCC ist auch als Mephedron bekannt und gehört innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes „Research Chemical“ (neue synthetische Substanz), über welche noch keine wissenschaftlichen Fakten zu den Risiken und Nebenwirkungen erhältlich sind. Mephedron ist seit dem 22. Januar 2010 als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel eingestuft.

Einnahme

Mephedron wird entweder oral (Pulver wird in Zigarettenpapier gerollt und “gebombt”, Kapseln, Pillenform) oder nasal (gezogen mit Strohhalm oder Geldschein) konsumiert.

Wirkung

Mephedron gehört zur Gruppe der Stimulanzien bzw. Empathogene. Es führt zu starker Euphorie, gesteigertem Rededrang, erhöhter Leistungsfähigkeit und zu veränderten Sinneswahrnehmungen. Konsumentenberichten zufolge entsteht ein Verbundenheitsgefühl mit anderen Menschen.

Der Konsum von Mephedron scheint in Europa schon zu Todesfällen geführt zu haben. Ob dabei noch andere Substanzen einen Einfluss hatten, entzieht sich unserer Kenntnis!
Besteht der Verdacht auf 4-MCC, sollte man so gering wie möglich dosieren und es darf auf keinen Fall nachgelegt werden.

Kurzzeitwirkungen

Als Stimulans/Empathogen erzeugt es starke Euphorie, gesteigerten Rededrang, klares Denken, erhöhte Leistungsfähigkeit und veränderte Sinneswahrnehmungen. Ebenso kann eine starke Erhöhung des Blutdruckes, Herzrasen, Hyperaktivität, ein unangenehmes Kältegefühl und ein unangenehmes Gefühl in der Herzgegend auftreten. Es besteht meist ein starker Drang zum Nachlegen. Der Konsum von Mephedron kann Durchblutungsstörungen hervorrufen. Diese können zu blauen Ellbogen, Knien und Lippen führen.
Bei hohen Dosen sind Wahnvorstellungen bis hin zu Paranoia möglich.

Langzeitwirkungen

Nach häufigem Konsum über einen längeren Zeitraum gibt es Berichte von anhaltender depressiver Verstimmung (über den üblichen ein/zwei Tage dauernden Zeitraum eines typischen „MDMA-Hangovers“ hinaus). Häufiger, hochdosierter Konsum von Mephedron kann Durchblutungsstörungen hervorrufen. In hohen Dosen sind Angstzustände und Wahnvorstellungen bis hin zu Paranoia möglich. Bei langfristigem und häufigem Konsum ist eine Verschlechterung der Konzentration und der Gedächtnisleistung möglich. Zudem kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln.

Nachweisbarkeit

Dazu ist uns derzeit nichts bekannt.

Mischkonsum

Momentan ist wenig zu den Risiken von Mischkonsum bekannt. Aufgrund des Wirkprofils ist aber davon auszugehen, dass der Mischkonsum mit anderen Substanzen, die zu einer erhöhten Ausschüttung von Serotonin führen (wie z.B. MDMA), potenziell gefährlich ist. Vor allem vom Mischkonsum mit MAO-Hemmern, bestimmten Medikamenten (DXM, Tramadol) und generell allen Antidepressiva und Neuroleptika ist dringend abzuraten. Auch könnte der Mischkonsum von Mephedron mit einigen dieser Substanzen zu einem sogenannten „Serotoninsyndrom“ führen, einem lebensbedrohlichem Serotoninüberschuß im Gehirn.

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