Gamma-Butyrolacton (GBL) ist ein Grundstoff zur Herstellung von GHB (Gammahydroxybuttersäure).
Die Substanz wird auch „liquid ecstasy“ genannt. Als Lösungsmittel
wird GBL zu industriellen Zwecken verwendet.
GBL ist in seiner Wirkung dem GHB sehr ähnlich. GBL wird im Körper
zu GHB umgewandelt und kann daher dieselben tödlichen Vergiftungserscheinungen
hervorrufen. Die Dosierung ist noch schwieriger als die von GHB, da die
Substanz individuell unterschiedlich aufgenommen und unterschiedlich schnell
umwandelt wird.
GHB unterliegt seit März 2002 dem BtMG. GBL unterliegt zwar nicht dem BtMG, wurde jedoch als bedenkliches Arzneimittel eingestuft. Beim Kauf einer größeren Menge GBL sowie zu Konsumzwecken macht man sich strafbar. Es erfolgt stets eine Meldung an die Polizei und man muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, da in diesen Fällen die Absicht zur Herstellung von GHB unterstellt werden kann.
GHB ist eine geruch- und farblose (manchmal auch eingefärbte) Flüssigkeit mit einem leicht seifenartigen und salzigen Geschmack. In aller Regel wird GHB in kleinen Flaschen zu fünf bis zehn ml verkauft. In Einzelfällen taucht die Substanz auch in Pulverform auf.
Nach der oralen Einnahme kommt es bereits nach fünf Minuten zu einer
Wirkung, die bis zu drei Stunden (in Einzelfällen auch länger
- bis zu einem Tag) anhalten kann. Die Wirkung von GHB ist stark dosisabhängig
und variiert darüber hinaus auch je nach individueller Empfindlichkeit
von Person zu Person.
GHB vermittelt ein Gefühl, das dem Alkoholrausch sehr ähnlich
ist. Es kommt zu einem Zustand der Entspannung, starker Euphorie, sexueller
Anregung, Antriebssteigerung, intensiverer Wahrnehmung mit akustischen und
optischen Halluzinationen. Höhere Dosen führen zu Schläfrigkeit
bis hin zum komatösen Tiefschlaf.
Hier kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindelgefühl,
Blutunterdruck, Benommenheit, Muskelverspannungen, Verwirrtheit, kurzzeitigem
Gedächtnisverlust kommen.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Dosis, desto mehr unerwünschte
Wirkungen treten auf.
Bei häufigem Konsum kann die Leber- und Nierenfunktion beeinträchtigt werden. Nicht selten berichten Konsumenten über länger anhaltende Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Bei chronischem Konsum von GHB/GBL kann neben einer psychischen auch eine spürbare körperliche Anbhängigkeit enstehen. Beim Absetzen der Substanz kommt es zu starken Entzugserscheinungen.
Der Nachweis von GHB in Blut, Urin oder in den Haaren ist kaum möglich!
Vorsicht! GHB kann in Wechselwirkung mit anderen Drogen zu Atemdepressionen (Aussetzten der Atmung) führen. Besonders gefährlich ist die Kombination mit Alkohol und/oder Opiaten (z.B. Heroin, Methadon, Polamidon) oder anderen Beruhigungsmitteln. Achtung: Hier kann es zu unberechenbaren Wechselwirkungen mit tödlichem Ausgang kommen.