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Meskalin

Substanz

Meskalin (3,4,5-Trimethoxyphenylethylamin) gehört zur Stoffklasse der Lophophoraalkaloide und b-Phenethylamine. Szenenamen sind „Mecal“, „Peyote“, „Knöpfe“, „Buttons“. Die Substanz Peyocatin kommt in vielen Kakteenarten vor, u.a.: San Pedro, Peruanischer Stangenkaktus und Peyotekaktus, etc. Peyote ist ein extrem seltener, vom Aussterben bedrohter Kaktus. Außerdem ist er sehr schwer zu züchten, da er sehr langsam wächst. Es gibt auch synthetisch hergestelltes Meskalin. Bei den mexikanischen Ureinwohnern wurde Peyote zu medizinischen Zwecken verwendet, wie z.B. bei Kopf-, Ohrenschmerzen, Bronchitis, Fieber, bei der Geburt, bei Depressionen und zur Wundpflege. Noch heute wird Peyote in großen Teilen Mittel- und Südamerikas unter Anleitung von Schamanen rituell angewendet. Meskalin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz, somit sind der Besitz, Handel und Erwerb strafbar. Obwohl der Besitz des lebenden Kaktus nicht verboten ist, gilt die Verarbeitung und Trocknung der Pflanzenteile als Herstellung eines Betäubungsmittels.

Einnahme

Die Kakteen werden in dünne Scheiben geschnitten und kann in frischem oder in getrocknetem Zustand (auf nüchternen Magen) gegessen oder teilweise mit heißem Wasser zu einem Tee aufgekocht werden. Der Sud hat einen extrem bitteren Geschmack. Der Peyotekaktus kann auch geraucht werden, allerdings ist die Wirkung schwächer und es kratzt enorm im Hals. Synthetisches Meskalin wird in Pulverform durch die Nase gezogen oder als gepresste Kügelchen geschluckt.

Wirkung

Der Meskalinrausch wird als psychedelisch-visionärer, ekstatischer, von Glücksgefühlen begleiteter Zustand beschrieben. Sämtliche Sinne werden verändert: Sehen und Hören sind stark beeinflusst, v.a. das Farbsehen wird stark intensiviert. Zeitsinn und räumliche Wahrnehmung sind deutlich verändert. Niedrige Meskalindosen können leicht aphrodisierend wirken. Insgesamt ist der Meskalinrausch mit dem des viel stärker wirkendem LSD vergleichbar. Reines Meskalin wirkt in einer schon sehr geringen Dosierung (im Milligrammbereich) stark halluzinogen. Die Wirkung setzt nach 1-1,5 Stunden ein und kann bis zu 12 Stunden anhalten.

Kurzzeitwirkungen

Die pharmakologische Wirkung des Meskalins und der bittere Geschmack führen meist zu Übelkeit und teilweise zu Erbrechen. Weitere Nebenwirkungen können sein: Erhöhung des Pulsschlages und des Blutdrucks, zunächst Mundtrockenheit - dann erhöhter Speichelfluss, Pupillenvergrößerung, Anstieg der Körpertemperatur, verringertes Hungergefühl während der Wirkungsdauer, danach oftmals Heißhunger auf Süßigkeiten, Kopfschmerzen am nächsten Morgen, Fahruntüchtigkeit.      

Langzeitwirkungen

Langzeitfolgen bei einem regelmäßigem Konsum sind bisher nicht erforscht. Was nicht heißen soll, dass es diese nicht gibt. Bereits durch einmaligen Konsum können latent (verborgen) vorhandene Psychosen ausgelöst werden.

Nachweisbarkeit

Meskalin wird nur auf Sonderanforderung untersucht und kann ca. 1-4 Tage nach der letzten Einnahme im Urin nachgewiesen werden, in Haaranalysen bei wiederholtem Konsum wesentlich länger (1 cm entspricht etwa 1 Monat).

Mischkonsum

Die Kombination von Meskalin mit Cannabis führt zu einer Verstärkung der Wirkung. Mischkonsum mit anderen Drogen, Alkohol und Medikamenten vervielfacht die Risiken unkalkulierbar. Daher unbedingt auf Mischkonsum verzichten!

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